Der Erfolg der sogenannten Mittelmeerkost beruht auf der Tatsache das kaltgepresstes Olivenöl Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung ist.
Kaltgepresstes Olivenöl galt in der Antike als Hautpflegemittel, das sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet wurde. Als Mittel der Schönheitspflege rangierte es gleich neben Eselsmilch.
In extra nativen Olivenölen finden sich viele sogenannte Nicht-Fett-Begleitstoffe. Zu diesen gehören Aroma- und Geschmacksstoffe, Flavonoide, Kohlenwasserstoffe, Phenole, Sterole und Vitamine wie Tocopherol – auch als Vitamin E bekannt. Während die aromatischen Begleitstoffe für das jeweils individuelle Aroma und den Geschmack des Olivenöls verantwortlich sind, sind die anderen für seine Haltbarkeit verantwortlich, denn sie verhindern bzw. verzögern natürliche Zerfallsprozesse, die sog. 'Oxidation von Lipiden'. Diese wird z.B. durch freie Radikale verursacht. Polyphenole, VitaminE und andere natürliche Antioxidantien, könnte man daher als "natürlich vorkommende Konservierungsstoffe in kaltgepresstem Olivenöl" bezeichnen.
Sehr wahrscheinlich ist die positive Wirkungen des Olivenöls in seiner Gesamtheit größer, als die Summe der positiven Effekte seiner einzelnen Inhaltsstoffe, da man neben einer günstigen Fettsäurenzusammensetzung von zusätzlichen synergistischen Effekte zwischen allen genannten Fettbegleitstoffen ausgehen kann.
Ernährungsexperten und Wissenschaftler raten zu einer Mittelmeerkost, in der das Olivenöl sowohl geschmacklich als auch ernährungsphysiologisch eine überragende Rolle spielt.
Neben ungesättigten Fettsäuren und Vitaminen finden sich im Olivenöl auch Bitterstoffe, die sog. Polyphenole, die ab einer bestimmten Menge gut sein sollen. Seit dem Jahre 2011 dürfen Olivenöl-Hersteller auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Olivenöl hinweisen. Grundlage dafür ist ein positiver Health Claim der EFSA – der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit. Die gesundheitsbezogene Aussage bezieht sich jedoch ausschliesslich auf bestimmte Olivenöl-Inhaltsstoffe, die sog. Polyphenole. Ein regelmäßige Konsum von Polyphenolen kann das LDL-Cholesterin vor Oxidation schützen. Wenn LDL-Cholesterin oxidiert, dann lagert es sich in Venen und Arterien ab. Das führt zu Verkalkungen und Verengungen. Das Infarktrisiko steigt. Ein Hersteller darf die gesundheitsfördernde Wirkung des Olivenöls allerdings nur dann bewerben, wenn mindestens fünf Milligramm Hydroxytyrosol und Tyrosol in zwanzig Gramm Olivenöl vorhanden sind. Erst ab dieser Konzentration von Olivenöl-Polyphenolen ist laut EFSA eine gesundheitsfördernde Wirkung gegebene.
Eine Laborstudie aus dem Jahr 2008 vertrat den Standpunkt, dass der Konsum von Olivenöl wegen des hohen Gehalts an Ölsäure möglicherweise zu einem erhöhten Risiko für Arteriosklerose und anderen Herz-Kreislauferkrankungen führen könnte. Dem widerspricht die Deutsche Herzstiftung: „Reagenzglasstudien lassen normale biologische Prozesse wie Verdauung und Stoffwechsel unberücksichtigt […] deshalb kann man […] auch keine Ernährungsempfehlungen ableiten. […] Olivenöl – am besten nativ extra oder extra vergine – ist im Rahmen einer ausgewogenen mediterranen Ernährung nach wie vor empfehlenswert, um das Risiko für die Entstehung von Gefäßkrankheiten zu vermindern oder deren Verlauf günstig zu beeinflussen.“ – Quelle: Wikipedia / https://de.wikipedia.org/wiki/Oliven%C3%B6l#Gesundheitsaspekte